Ländliche Lebensmodelle junger Menschen und Familien

Mit einem Buch, dem Ideenkoffer "Ländliche Lebensmodelle", dem Sachsen-Anhalt-Spiel, einem Film und einem Leitfaden für die Entwicklung einer familienfreundlichen Kommune endete das Projekt "Ländliche Lebensmodelle junger Menschen und Familien" im Frühjahr 2008. Zuvor untersuchten die Wissenschaftler des Berliner nexus Instituts, der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) und der Landgesellschaft Sachsen-Anhalt die Lebensbedingungen junger Menschen und Familien in Sachsen-Anhalt.

Welche Faktoren bestimmen die Lebensqualität im ländlichen Raum? Für die Untersuchung wählte das Team einen qualitativen Ansatz und befragte in den sieben Modellorten jeweils rund zehn Familien. Danach folgten Zukunftswerkstätten mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bei diesem Projekt ging es vor allem um die weichen Standortfaktoren. Also alle Entscheidungen von jungen Menschen und Familien, die Unterhalb der Frage "Arbeitsplatz ja oder nein" stehen. Sei es ärztliche Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung, Schulen, Stadtbild, Sicherheit im Ort oder im Straßenverkehr.

Das Projekt "Ländliche Lebensmodelle" startete im November 2005. Auftraggeber war das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr in Sachsen-Anhalt. Bis April 2008 untersuchte das Projektteam in sieben Modellorten die konkreten Lebensbedingungen der Menschen vor Ort. Wir haben für Sie die Ergebnisse auf einen Blick zusammengefasst.

Buch

Peter-Georg Albrecht / Hans-Liudger Dienel: "Vielfältig, überschaubar, kinderfreundlich. Familienleben in Sachsen-Anhalts kleineren Städten" (Mitteldeutscher Verlag), Halle (Saale), 2007.

Die Autoren stellen das Familienleben in Sachsen-Anhalts kleineren Städten vor. Die Familien beschreiben Vorzüge und Probleme ihrer Lebenssituation. Daneben nimmt die Arbeit des Projektes, die Beschreibung der Orte mit den jeweiligen Ausgangslagen neben den Portraits einen breiten Raum ein.

"Überraschend fand ich, dass die befragten Familien das Kleinräumige und Überschaubare äußerst positiv bewerten. Die Orte, in denen sie leben, werden als besonders geeignet für die Erziehung der Kinder gesehen. Für die empfundene Lebensqualität sprechen die weniger hektische Atmosphäre der Kleinstädte und deren meist gute infrastrukturelle Anbindung."

Aus dem Vorwort von Minister Dr. Karl-Heinz Daehre

Download: Inhaltsverzeichnis (PDF 567 KB)
Zum Mitteldeutschen Verlag: Online-Bestellmöglichkeit

Ideenkoffer für Ländliche Lebensmodelle

Eine Aufgabe des Projektes "Ländliche Lebensmodelle junger Menschen und Familien" war die Entwicklung eines Maßnahmenkoffers. Ziel des Koffers ist es, den Prozess, der mit dem Projekt "Ländliche Lebensmodelle" in den sieben Modellkommunen angestoßen wurde, weiterzuführen. Dabei geht es vor allem darum, den innovativen Geist in den Modellkommunen wach zu halten und partizipative Entscheidungsstrukturen zu stärken. Insgesamt wurden 50 Koffer mit folgendem Inhalt produziert:

• Das Sachsen-Anhalt-Spiel
• Leitfaden, gedruckt bzw. als CD-Rom
• Buch "Vielfältig, überschaubar, kinderfreundlich. Familienleben in Sachsen- Anhalts kleineren Städten" (Mitteldeutscher Verlag)
• Film "Diese Menschen sind mein Zuhause" (DVD mit gestaltetem Cover)
• Moderationsmaterial-Starterset
• Sonstiges: Aufkleber und Kofferanhänger

Sachsen-Anhalt-Spiel
Das Spiel verfolgt zwei Ziele: In der ersten Phase sollen die Spieler einmal über den Tellerrand der eigenen Kommune schauen. Wie ist die Lage in anderen Regionen von Sachsen-Anhalt? Die Spieler sollen Ideen entwickeln, die Eigenschaften, Stärken und Potenziale der Landkreise mit einbeziehen. In der zweiten Spielphase "Wettrennen um die familienfreundlichste Landstadt" geht es darum, mit dem kreativen Input jedes Einzelnen eine familienfreundliche Kommune zu entwickeln.

Film "Diese Menschen sind mein Zuhause"
Der Projektfilm stand unter dem Motto "Diese Menschen sind mein Zuhause". Ausgangslage war die Idee, im Projekt einen Begleitfilm zu produzieren. Mit ausgewählten Familien in den sieben Modellorten erstellte das Filmteam Portraits über das Leben mit seinen Vor- und Nachteilen in der jeweiligen Region. Die sieben Familien transportieren jede für sich eine zentrale Botschaft. Eine Botschaft, die jeweils für das typische Leben im ländlichen Raum steht. Dazu erfolgte eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Projektteam und dem Studiengang Journalismus der HS Magdeburg-Stendal (FH). Unter Leitung der langjährigen MDR-Redakteurin Prof. Dr. Ilona Wuschig erstellten Film- und Projektteam das gemeinsame Werk.

Abschlussbericht
[15.04.2008] Kurzfassung, 17 Seiten (PDF 676 KB)
[15.04.2008] Langfassung, 98 Seiten (PDF 4 MB)

Leitfaden
[11.11.2008] Leitfaden Familien (PDF 5,9 MB)
[18.01.2008] Leitfaden Teil Methoden (PDF 80 KB)

Zusammenfassung
[24.04.2007] Zusammenfassung der Zukunftswerkstätten (PDF 160 KB)

Weitere Informationen und eine ausführliche Beschreibung finden Sie unter Projektziele . Sie können sich gerne im Archiv über die Projektergebnisse informieren. Mit Abschluss des Projektes im April 2008 wird diese Internetseite nicht mehr regelmäßig aktualisiert. Sie können sich gerne im Archiv über die weiteren Projektergebnisse informieren. In der Rubrik Kontakt finden Sie die Daten des Auftraggebers und der Projektpartner. Bitte sprechen Sie bei Nachfragen die Partner direkt an.